Die Biberacher Rondellkonzerte werden ihrem Anspruch, dem Publikum ein breites Musikangebot zu bieten, ganz und gar gerecht – nach vollen Häusern wie zuletzt bei Swing und FolkRock hat nun auch die Drunken Horse Band mit Country- & Westernmusik viele Leute in die Stadtbierhalle gelockt. Die ehrenamtlichen Organisatoren vom Verein Biberacher Musiknacht e. V. hatten für diesen Abend auch wieder gezielt Line Dancers angesprochen, und wurden auch hierbei nicht enttäuscht. Dank der Popularität dieses US-amerikanischen Tanzstils gibt es viele Tanzgruppen in und um Biberach, und so waren wie von den Veranstaltern erhofft zahlreiche Line Dancers in die Stadtbierhalle gekommen. Bereits nach den ersten Takten des schwungvollen Openers „God Bless America“, im Original von Little Texas, füllte sich die großzügige Tanzfläche vor der Bühne mit Tanzfreudigen. Und die Line Dancers blieben den ganzen Abend ununterbrochen aktiv! Permanent bewegten sich vier bis sechs Lines im Rhythmus der Drunken Horse Band auf und ab, und man konnte das Gefühl nicht loswerden, sie würden im Verlauf des Abends tiefe Furchen in den Hallenboden ziehen…
Die passende Musik lieferte gekonnt die Drunken Horse Band. Das Allgäuer Sextett hatte dabei großen Spaß auf der Bühne, die volle Halle und der große Zuspruch auf der Tanzfläche schien die fünf Jungs und Leadsängerin Tina Sauter anzuspornen. Die Band spielte abwechslungseiche Musik, von balladenhaften Songs wie „Stand by your man“ von Tammy Wynette bis zu rockigen Melodien, Rock’n’Roll und Blues. Im Programm fanden sich Titel, die man an so einem Abend nicht unbedingt erwartet hätte – alle wunderschön im Country- & Western-Feeling arrangiert. Mark Knopflers Dire Straits steuerten „Sultans of Swing“ zum bunten Programm bei, und ungewohnt, aber absolut gelungen erklang Princes „Purple Rain“ auf der Pedal Steel Guitar von Alexander Gregg.
Aus dem Hintergrund trieb Drummer Tobias Gregg die Band mit viel Groove vor sich her, Michael Förtsch unterstütze ihn dabei am E-Bass als auch am Kontrabass. Siegfried Aldenhoff überzeugte in der Rolle des Rhythmusgitarristen, die er mit akustischer und halbakustischer Gitarre vorrangig ausübte. Zudem steuerte er bei einigen Songs mit seinem 5-string-Banjo die für die Countrymusik typischen Banjoklänge bei. Bei den „Duelling Banjos“, dem bekannten Song aus dem Film Deliverance mit Burt Reynolds (deutscher Filmtilel „Beim Sterben ist jeder der Erste“), duellierte es sich gekonnt mit Sologitarrist Georg Hesse, der an seinen E-Gitarren zu überzeugen wusste. Bis auf Schlagzeuger Tobias Gregg übernahmen die Männer bei einigen Songs den Leadgesang. Deren unterschiedlichen Stimmlagen und Timbre trugen zur Klangvielfalt bei, beeindruckend war der wahrlich tiefe Bass von Pianoman Alexander Gregg.
Aber über ihnen allen schwebte der Gesang der Leadsängerin Tina Sauter, die mit ihrer tollen Stimme hervorstach. Ein Wehrmutstropfen war, dass der Sound streckenweise Sauters Stimme zu wenig hervorhob, dass sie häufig von den Instrumenten übertönt wurde. Nichtsdestotrotz wusste sie zu überzeugen, insbesondere bei bekannten Songs mit Frauenpower wie „That’ll be the day“ und „It’s so easy to fall in love“, beide aus der Repertoire von Countrysängerin Linda Ronstadt.
Die Band wurde mit viel Applaus belohnt und mit einer rockigen Version des Megahits „Proud Mary“ als Zugabe verabschiedete sich die Drunken Horse Band nach einem schweißtreibenden Auftritt vom Biberacher Publikum. (hbs)
Fotos: Hans-Bernd Sick
Damit die Line Dancers einen ebenen Boden zum Tanzen haben, findet dieses Konzert unabhängig vom Wetter in der Stadtbierhalle auf dem Gigelberg statt!
Die Country-Band aus dem Allgäu besticht mit einem großen Programmspektrum und einer Stilvielfalt, die von Bluegrass bis zu Country-Rock, New Country und Traditional reicht: von Johnny Cash bis zu den Dixie Chicks, von den Eagles bis zu K. T. Tunstall. Sehr zur Freude der Line Dancers auch alles gut tanzbar! Durch eine Vielzahl an Instrumenten, neben Gitarren, Bass und Schlagzeug werden auch Banjo, Mandoline, Dobro und insbesondere die Pedal-Steel-Guitar gespielt, gewinnt auch der Sound. Genießen sie das Cowboy- und Cowgirl-Feeling, die authentischen Musiker mit ihrer umfangreichen Instrumentierung und die atemberaubende Stimme der Leadsängerin.
Die Drunken Horse Band sind:
Tina Sauter (Leadgesang)
Siegfried Aldenhoff (Gesang, Banjo, Akustik-Gitarre)
Tobias Gregg (Schlagzeug)
Georg Hesse (Gesang, Solo-Gitarre, Mandoline)
Alexander Gregg (Pedal-Steel, Dobro, Keyboards)
Michael Förtsch (Gesang, Bass)
Der Eintritt zu den Rondellkonzerten ist frei, Spenden sind erwünscht!
Die beliebte und erfolgreiche Konzertreihe wird vom ehrenamtlich tätigen „Biberacher Musiknacht e.V.“ organisiert.