19. Aug. R.E.D. Gang bringt tolle Stimmung ins Rondell
Rock’n‘Roll, Energy & Drive hat die R.E.D. Gang für den Auftritt bei den Rondellkonzerten angekündigt, und das lockte erneut viele, viele Gäste ins und ums Rondell. Dies und die Tatsache, dass es in diesem Jahr bereits das vierte aufeinander folgende Open air-Konzert im Rondell war (wann gab es das zuletzt?), sorgte schon vor Konzertbeginn für Freude bei den Organisatoren vom Biberacher Musiknacht e. V.
Gleich mit dem flotten Opener „Why I sing the Blues“ von B. B. King gab die Gang zu verstehen, dass Energy & Drive wahrlich keine leeren Versprechungen bleiben. Das Stück ging sogleich in die Beine des Publikums, bereits beim zweiten Stück des Abends, David Bowies „Sound and Vison“ bewegten sich viele im Rhythmus der Musik hin und her.
Bandleader und Frontman Stephan „Pille“ Leitritz glänzte dabei nicht nur als Sänger und Animateur, sondern gab obendrein eines seiner exzellenten Gitarrensoli zum Besten. Michi Krüger schlüpfte in die Rolle des Rhythmusgitarristen, aber schon bei „Dangerous Mood“, einem weiteren B. B. King-Klassiker, wechselten die beiden Gitarristen die Rolle - Michi Krüger überzeugte mit einem filigranen Gitarrensolo, und Stepan Leitritz sorgte gemeinsam mit der unermüdlichen Rhythmusabteilung der R.E.D. Gang, Bassist Dieter Schrode und Drummer Stefan Fischer, für den richtigen Rhythmus. Nicht allein als Musiker, auch als Arrangeure überzeugte die Gang. So machten sie aus dem eher traurig-sentimentalen „I’d rather go blind“ einen flotten, fast schon fröhlichen Song; gaben Lou Reeds „Walk on the wild side“ einen neuen Anstrich und rockten Jimi Hendrix‘ „Hey Joe“.
Bei der Auswahl der Stücke geht es der Gang in erster Linie um die Musik, während man auf die teils nicht immer jugendfreien Texte besser nicht so sehr achten sollte, und diese auch nicht unbedingt übersetzt werden sollten. So Pille Leitritz bei der Präsentation von „“Dust my Broom“, einem edlen Südstaaten-Blues von Elmore James.
Andreas Sommerfeld legt bei dem Stück seine Posaune beiseite, zog die passende Bluesharp aus seinem bestens bestückten Harp-Gürtel hervor, und überzeugt auch damit das begeisternd mitgehende Publikum. Zudem durfte er als Sänger glänzen, so bei Booker T. Jones‘ „Born under a bad sign“; einer von etlichen Songs an diesem Abend, die die R.E.D. Gang für ihr jüngst veröffentlichtes Album „Yello Moon“ eingespielt haben. Ausgesprochen gelungen das R.E.D. Gang Arrangement von „Papa was a Rolling Stone“, bei dem Andreas Sommerfeld auf der Posaune zusammen mit Bassist Dieter Schrode die Bassline intonierte.
Mit ihrer Songauswahl hat die an diesem Abend sichtlich gut aufgelegte Gang eindrucksvoll gezeigt, dass Energy & Drive nicht zwingend harter Rock’n’Roll in voller Lautstärke bedeuten muss, sondern dass dies auch bei moderater Lautstärke und balladenhafter Musik, bei Soul oder Reggae genauso funktioniert. Mit ihrem Können und der Songauswahl, mit Klassikern wie „I feel good“ von James Brown, Bill Withers „Ain’t no sunshine“, den Blues Brothers-Hits „Flip Flop and Fly“ und „Soulman“ , Bob Marleys „One Love“ oder „Caravan of Love“ von den Housemartins überzeugte die Gang ihr vielköpfiges Publikum, mit viel Spaß und Vergnügen sangen, tanzten und klatschten die Besucher mit. Die moderate Lautstärke war Dieter Krüger zu verdanken, der mit seinem Tablet-Mixer mitten im Publikum stand und für den hervorragend abgemischten Sound sorgte.
Zur Abwechslung hat eine bemerkenswerte akustische Einlage beigetragen. Mit akustischen Gitarren haben Stephan Leitritz und Michi Krüger, mit der Unterstützung von Dieter Schrode am Bass, Tracy Chapmans“Talkin‘ bout a revolution“ vorgetragen. In seiner Einführung hat Leitritz darauf hingewiesen, dass wir glücklich sein dürfen, hier geboren zu sein und leben zu können. Und hier lohnt es sich, auch auf den Text zu achten. Dem folgte das hörenswerte „I don’t want to talk about it“ von Rod Stewart mit nur zwei akustischen Gitarren. Gelungen war der anschließende Übergang zur regulären Instrumentierung mit George Harrisons „While my guitar gently weeps“.
Zusammen mit der einzigartigen, zauberhaften Atmosphäre, die das Stadtgarten-Rondell an so einem lauen Sommerabend bietet, gab es wieder einmal, wie so oft bei den Rondellkonzerten, einen tollen launigen Abend. Mit den Worten „Uns hat‘s riesig Spaß gemacht, vor so tollem Publikum zu spielen“ und noch zwei Zugaben verabschiedete sich die R.E.D. Gang nach drei Stunden schweißtreibendem Konzert. (hbs)
Die 5 bühnenerfahrenen Vollblutmusiker der R.E.D. Gang sind seit etlichen Jahren im Auftrag des Rock’n’Roll unterwegs. Nach ihrem inzwischen 7. Studioalbum und einer Vielzahl an Konzerten im In- und Ausland, sind sie ihrer Mission absolut treu geblieben: Das Publikum mit kompromisslosem Party- Groove zu infizieren.
Im unverwechselbar eigenen Stil werden Rock- Blues- und Rock’n’Roll- Elemente mit Funk & Soularrangements angereichert. Das ganze wird serviert mit einer gehörigen Portion Spielfreude.
Die Show der Gang ist geprägt von der markanten Powerstimme des Bandleaders Stephan „Pille“ Leitritz. Treibende Gitarrenriffs, groovige Posaunen fills und scharfe Harp Attacken lassen zusammen mit erdigen Drum- und Bassbeats jedes Konzert zum schweißtreibenden Event aufkochen.
Die aktuelle CD „Yellow Moon“ (April 2018) der R.E.D. Gang hat in Fachkreisen durchweg positive Resonanz erhalten. Das R.E.D. steht übrigens für Rock’n’Roll, Energy & Drive.
Die Mitglieder der Gang sind Stephan "Pille" Leitritz (Guitars, Lead Vocals), Michi Krüger (Guitars), Stefan Fischer (Drums, Percussion), Dieter Schrode (Bass) und Andreas Sommerfeld (Posaune, Harp, Vocals, Percussion).