12. Aug. Autobuskers aus Asti feiern im wieder vollen Rondell tolle italienische Party
Mit vorwiegend italienischen Hits aus dem vergangenen 60, 70 Jahren, aber auch mit ein paar englischsprachigen Songs haben die vier Jungs aus Biberachs italienischer Partnerstadt Asti im wieder vollen Rondell ihr Publikum begeistert. Schon mit ihrem Auftaktsong „Se stasera sono qui“ von Luigi Tenco wurde deutlich, dass die vier Musiker ihr Handwerk richtig gut verstehen, und auch sie selbst dabei ihren Spaß haben. Die gute Laune hielt den ganzen Abend an, sie sprühten geradezu vor Spielfreude bei ihrem Streifzug durch die italienischen Oldies, die sie aber in ihrem ureigenen Stil interpretierten. Oder wie bei „L’estate sta Finendo“ ein rockiges Intermezzo einbauten. Der charismatische Sänger Davide Costantini bezieht bei fast allen Liedern das Publikum mit ein, fordert es auf Mitzuklatschen, oder übt wie bei Toto Cotugnos „ Voglio andare a vivere in campagna“ und Amore Dispeato von Nada den Refrain mit dem Publikum und lässt es dann natürlich auch Mitsingen. Kurz vor dem Ende hat es nebenbei dann auch noch geschafft, das Publikum dabei mit einem Handy zu filmen.
Für den richtigen Drive bei den Autobuskers sorgt Luca Fioro am „semi drum“, einem „halben Schlagzeug“, wie Davide Costantini es bezeichnet hat. Mit nur dem Snare, einem Tom, dem Hi-hat und einem weiteren Becken zauberte Luca Fiorio eine dichte, permanent antreibende Basis. Unterstützt wird er dabei vom Bassisten Umberto Parodi, dessen Bassläufe in die Drums eingewoben sind. Darüber legt Paolo Penna mit großartiger Gitarrenspiel und bewundernswerter Fingerfertigkeit die Melodien.
Nach der Pause holten die Autobuskers Wolfgang Ernst mit seiner Panflöte auf die Bühne. Sie hatten sich am Vorabend bei einer Geburtstagsfeier kennengelernt und hatten da schon zusammen improvisiert. Im Rondell spielten die fünf Musiker zwei Stücke zusammen, was dem Publikum gut gefiel und auch den Musikern sichtlich Spaß machte.
Während von Tanzfreudigkeit im ersten Set noch nicht viel zu spüren war, hielt es das Publikum im zweiten Set schon bald nicht mehr auf den Sitzen. Beim Medley von Bandiera Gialla und BluesBrothers-Stücken füllte sich die Tanzfläche vor der Bühne. Rock’n’Roll und Twist brachte die Tanzenden in der wieder lauen Sommernacht außer Atem. Bei „Volare“ brauchte das Publikum nicht wirklich zum Mitsingen animiert werden, da wurde auch so gleich kräftig mitgesungen. Dann gab es für die Autobuskers noch eine Pemiere, den folgenden Song hätten sie noch nie gespielt, kündigte Sänger Davide an. Sie spielen diesen aber auf Wunsch ihrer Biberacher Freunde und widmeten diesen dann den großen Hit, der in Asti komponiert wurde: „Azzuro“, den Welterfolg von Adriano Celentano aus der Feder des Astigiani Paolo Conte. Mit den Hits „Sara‘ perche‘ ti Amo“ und „Mamma mia“ von Ricchi e Poveri und Albanos “Felicita”, die bei den Autobuskers überhaupt nicht schnulzig, sondern richtig fetzig klangen und bei denen das Publikum auch wieder mitsang und tanzte, ging nach knapp drei Stunden ein wieder einmal toller Abend im Rondell zu Ende. (hbs)
Vorankündigung:
Nachdem die vier Jungs aus Biberachs italienischer Partnerstadt Asti zum Jahresende das M-Pire zum Beben gebracht haben, reisen sie nun an, um eine weitere richtig Gute-Laune-Party in Biberach zu veranstalten. Bei diesem Konzert wird der Biberacher Musiknacht e. V. vom Asti-Ausschuss im Städte Partner Biberach e. V. unterstützt.
Da haben sich vor einigen Jahren vier Jungs aus Asti und Umgebung zusammengefunden, die eine gemeinsame Passion/Vorliebe haben – die Musik! Schon im zarten Alter von 14 Jahren haben sie angefangen, zusammen zu musizieren. Mittlerweile sind sie alle erwachsen geworden, und haben in der Zwischenzeit viele Konzerte in Italien, aber auch in anderen europäischen Ländern, absolviert. Die Autobuskers möchten die Leute mit italienischer, echter italienischer Musik unterhalten und beglücken. Echte italienische Lieder erzählen natürlich von der Liebe, von Liebe und Love, aber auch von amore, amore und nochmals amore… Dabei stöbern die vier talentierten Musiker skrupellos in der reich gefüllten Schatz- und Mottenkiste italienischer Musik und bedienen sich der populärsten und bekanntesten Songs aller Zeiten. Mit viel Ironie werden die Songs neu arrangiert und persifliert, kommen so aufgepeppt im halb-akustischen Indie-Folk-Rockabilly-Reggae-Gewand daher und laden ein zum Tanzen, Mitsingen, gar zum entzückten Kreischen. Oder einfach nur zum Zuhören und Genießen. Lassen Sie sich einfach anstecken von der guten Laune des Quartetts aus Asti!
Die Autobuskers sind: Sänger und Frontman Davide "Tuo-Costa" Costantini, dessen Stimme man einfach nur großartig nennen kann, der schon mehrfach in Biberach aufgetretene Paolo Penna an der Gitarre und Bouzouki (zuletzt mit Noáis bei der Biberacher Musiknacht 2017), Umberto Parodi am Bass und Percussionist Luca "Fiullo" Fiorio.