High Tension Orchestra – Energiegeladene Show in der Stadtbierhalle
Biberach (sc) - Das High Tension Orchestra aus Maselheim (und Umgebung) leistete am Sonntag, 4. September, im Rahmen des zweitletzten Rondellkonzerts 2016 hervorragende Arbeit. Bei mitreißenden Beats, beeindruckenden Gitarren-Soli und dem wuchtigen Bläser-Sound tanzte das Publikum bis zum Schluss zur Musik der zwölf-köpfigen Band.

Das Ende der Rondellkonzerte 2016 naht und deshalb wurde dem Biberacher Publikum, bevor am kommenden Sonntag (11.09.) zum Abschluss New Century das Rondell rockt, noch einmal ein ganz besonderes Schmankerl präsentiert. „Zweieinhalb Stunden mit drei Gitarristen, einem Bass, zwei Drummern, Keyboard, unverwechselbaren Stimmen und einem unverzichtbaren Bläsersatz aus Posaunen und Saxophonen in die Stadtbierhalle gesperrt sein – liebend gerne!“ dachten sich wohl die Besucher am Sonntagmittag, als über die sozialen Netzwerke die Nachricht verbreitet wurde, dass das Konzert aufgrund des zu erwartenden Regens in die Stadtbierhalle verlegt wurde.

High Tension gesellt sich zu Reihe erfolgreicher Interpreten

Das High Tension Orchestra reihte sich mit dem ersten Song des Abends direkt in eine Vielzahl namhafter Künstler wie Eric Clapton, The Blues Brothers oder Status Quo ein, welche die Hymne geschrieben von Robert Johnson „Sweet Home Chicago“ ebenfalls coverten. Mit versiertem Gesang brachte Carsten Neu bei dieser Hommage an Chicago das Flair der 30er-Jahre in die Stadtbierhalle.
Neu brillierte auch bei „Just a Gigolo“, einem Medley von Louis Prima, bestehend aus einem ursprünglich deutschen politkritischen Schlager und dem Song „I ain’t got nobody“ von Roger A. Graham.
Den Hits und Evergreens des 20. Jahrhunderts blieben die zwölf Musiker in der ersten Hälfte auch mit „Hit the Road Jack“ von Percy Mayfield treu. Mit dem im Song enthaltenen Aufruf an Jack, endlich abzuhauen, fühlte sich das Publikum glücklicherweise nicht angesprochen und begegnete dem R&B-Hit umso mehr mit Tanzeinlagen, die bei Rock’n’Roll-Klassikern wie dem „Jailhouse Rock“ oder „A Little Less Conversation“ noch einmal gefördert wurden.

Jonnys kamen doppelt auf ihre Kosten

Gleich zwei Jonny-Songs in Folge gab es mit „Oh Jonny“ von Jan Delay und „Johnny B Goode“ von Chuck Berry. Damit wurde eine Brücke von einem der ersten Rock’n’Roll-Songs der Geschichte zur Gegenwart geschlagen. Die Posaunisten und Saxophonistinnen kamen bei dem Hit des Hamburger Soul- und Funk-Musikers Jan Delay voll auf ihre Kosten, während die Gitarristen beim unverkennbaren synkopisch angelegten Gitarren-Intro von „Johnny B Goode“ eine neue Tanzrunde einleiteten.

Tadellose Zusammenarbeit mit dem Biberacher Musiknacht e. V.

Als kleiner gelungener Gag überraschte das High Tension Orchestra mit einem Gastmusiker. Hierbei handelte es sich um keinen geringeren als Karsten Wiesner vom Biberacher Musiknacht e. V., mit dem die Band „Stand by me“ performte. Hierbei ergänzten sich in der improvisierten Darbietung die Allround-Stimme Ilona Helbigs erstklassig mit der von Wiesner, Sänger und Gitarrist von „After Midnight“. Dem musikbegeisterten Publikum fiel es den wippenden Füßen, klatschenden Händen und dem Mitsummen der durchweg bekannten Melodien nach zu urteilen sichtlich schwer, sich von der lockeren Art der Künstler und der geballten Energie auf der Bühne nicht anstecken zu lassen.
Mit den Worten „Wenn es wirklich so etwas wie einen „Rausschmeißer“ gibt, dann wohl den folgenden Song!“ kündigte die Band den Song „Zombie“ von der irischen Band „The Cranberries“ an und startete mit dem legendären E-Gitarren-Riff in die letzte Zugabe eines durchweg unterhaltsamen Abends, bei der nicht nur die musikalische, sondern auch die kameradschaftliche Harmonie der eingespielten Gruppe zum Vorschein kam. Mit dem Kopf voller Ohrwürmer konnten die Zuhörer getrost in eine neue Woche entlassen werden.

Das Finale der Rondellkonzerte 2016 beschließt am Sonntag, 11. September, die Band New Century ab 19 Uhr - und damit auch die Sommerferien. Gerade für Schüler – und natürlich alle anderen - bietet sich damit die Gelegenheit, sechs Wochen Erholung mit einem Live-Rock-Pop-Konzert im Stadtgarten-Rondell (oder je nach Wetterlage vielleicht auch auf dem Gigelberg in der Stadtbierhalle) zu beenden, bevor es am Montag wieder in eine neue Runde an der Schule (oder im Betrieb) geht.