Auftakt der Biberacher Rondellkonzertreihe 2016
After Midnight verzückt das Publikum in der Stadtbierhalle
Der Auftakt der beliebten Rondellkonzerte knüpfte nahtlos an die 2015er-Konzertreihe an: Dank schlechtem Wetter schon wieder drinnen, dafür gab es erneut -wie schon fast nicht mehr anders zu erwarten- hervorragende Musik, bestens aufgelegte Musiker und allerbeste Stimmung in der Alten Stadtbierhalle auf dem Gigelberg. Da derzeit die Stadthalle saniert wird, finden die Rondellkonzerte in diesem Jahr bei Schlechtwetter in diesem neuen Ausweichquartier statt. Die Halle entpuppte sich als richtiger Glücksgriff, mit deutlich besserer Akustik und trotz dem Besucherandrang mit wesentlich besserer Luft als im Stadthallen-Foyer. Zudem trägt die schöne Holzkonstruktion der Halle zu einer angenehmeren Konzertatmosphäre bei. Es sollte ernsthaft überlegt werden, diese großartige Halle auch in Zukunft für die Rondellkonzerte verfügbar zu machen.
Für ihren Auftritt bei den Rondellkonzerten hat sich das Duo „After Midnight“ verdoppelt, die beiden Akustikgitarristen Erhard Frick und Karsten Wiesner haben ihre langjährigen Kumpels, den Bassisten Peter Schweikert und den Drummer Manfred Birth, zu diesem Auftritt eingeladen. Das Quartett legte mit Neil Youngs „Heart of Gold“ gleich richtig los, und das Publikum ließ sich von den gelungenen Arrangements von Anbeginn gerne mitreißen. Auch wenn schon das Duo die Hits vergangener Jahrzehnte mit viel Drive und Pep präsentiert, so gewinnen sie Dank der treibenden Kraft von Bass und Schlagzeug doch nochmals kräftig an Schwung. Mit Ohrwürmern wie den CCR-Hits „Who’ll Stop The Rain“, “Looking Out My Back Door” und “Bad Moon Rising”, „Boat On The River“ von Styx und dem legendären “Ring Of Fire” heizten “After Midnight & Friends” bei angenehmer Lautstärke mit ihrer Fingerfertigkeit und tollem Gesang ihrem dankbaren Publikum kräftig ein, und verzückten ihr Publikum. Bei „I’m A Believer“, aus der Feder von Neil Diamond und dem größten Hit der Monkees, klatschte das Publikum in der bestens gefüllten Stadtbierhalle begeistert mit.
Auch in der zweiten Hälfte zündete das „After Midnight“-Feuerwerk, eine musikalische Leuchtrakete nach der anderen hielt die Stimmung am Brodeln. Dass sie auch ruhiger können, bewiesen Erhard Frick und Karsten Wiesner mit ihrer Duo-Version des Carol King-Superhits „You’ve Got A Friend“, für das sie tosenden Applaus bekamen. Beim folgenden „Me And Bobby McGee“ nahm sich die Band fast gänzlich zurück und ließ das Publikum nahezu alleine singen, was später bei „Lady In Black“ erneut bestens klappte. Für eine weitere Duo-Einlage, Leonard Cohens „Hallelujah“, dankte das begeisterte Publikum den Musikern mit lang anhaltenden rhythmischen Klatschen. Mit viel Klatschen erbettelte sich das Publikum noch drei Zugaben, und nach rund drei Stunden feinster Unterhaltung durch großartig aufgelegte Musiker ging ein weiteres glanzvolles, von Eugen Ruedel gut abgemischtes Rondellkonzert zu Ende.